Buddhistische Gemeinschaft Schweiz

 



Buddhismus in Kürze

Der Buddha

Buddha war weder ein Gott, noch der Prophet irgendeines Gottes. Er wurde als Siddhattha Gotama vor etwas mehr als 2550 Jahren im heutigen Nepal geboren. Buddha ist ein Ehrentitel und bedeutet “der Erwachte”. Um herauszufinden, weshalb die Menschen leiden und vielfältigen Ängsten unterworfen sind, erforschte er den menschlichen Geist und die Natur des Lebens in allen Aspekten und durchschaute ihre Zusammenhänge.

Buddhas Lehre fusst auf in tiefer Meditation Erkanntes und in der Natur Beobachtetes, das für jeden erkennbar wird, wenn er sich ernsthaft darum bemüht. In Kusinagara, im heutigen Indien, starb Buddha im hohen Alter von 80 Jahren.


Buddhismus befreit

Der Mensch ist dem Naturgesetz von Ursache und Wirkung (Sanskrit: karma; Pali: kamma) unterworfen. Er ist für seine Absichten und Taten selbst verantwortlich und hat deren Folgen zu tragen. Buddha vertröstet nicht auf ein besseres, gerechteres Jenseits. Seine Lehre ist auf das Hier und Jetzt ausgerichtet.

Buddha weist den Weg, wie der Mensch seine Existenzangst überwinden und sich selbst befreien kann. Der Buddhismus kennt weder Dogmen, noch Blasphemie oder Ketzerei. Im Gegenteil, Buddha hat selbst gefordert, seine Lehre kritisch zu überprüfen und sie nur
anzunehmen, wenn man sie selbst als richtig und gut erkannt hat.


Das Nicht-Selbst- einzigartige Kernlehre des Buddhismus

Im Zentrum des Theravada-Buddhismus steht das Erkennen der Unpersönlichkeit aller Phänomene. Die Lehre vom Nicht-Selbst (anatta), d.h. vom Nichtvorhandensein eines beständigen Wesenskerns (Seele) ist die Kernlehre des ganzen Buddhismus.  Diese Lehre ist einzigartig und findet sich in keiner anderen Religion. Mit ihr steht und fällt das ganze buddhistische Lehrgebäude.

Wer die Unpersönlichkeit des ganzen Daseins nicht durchschaut hat und nicht erkennt, dass es in Wirklichkeit nur diesen  beständig sich verzehrenden Prozess des Entstehens und  Vergehens geistiger und körperlicher Daseinsphänomene  gibt, aber keine Ich-Wesenheit in oder hinter diesen Daseinserscheinungen, der ist ausserstande, die “vier edlen Wahrheiten” im richtigen Licht zu erfassen.

Die vier edlen Wahrheiten

In seiner Lehre von den “vier edlen Wahrheiten” legte Buddha dar, weshalb die Menschen leiden (dukkha). Alle Menschen sind dem Alter, der Krankheit und dem Tod unterworfen. Alle Daseinselemente entstehen und vergehen (anicca) und sind daher unbeständig und letztlich unbefriedigend. Gier, Hass und Verblendung (Illusionen) sind die Hauptursachen für das Leiden.

Im “Achtfachen Pfad” zeigte der Buddha auf, wie das Leiden
überwunden werden kann.