Buddhistische Gemeinschaft Schweiz

 



Zur Sprache Pãli

 Die Sprache, die das Rãjagaha-Konzil verwendete und in der es das Buddhawort kanonisierte, war Pãli, eine gehobene Form der Mãgadh?, die mundartliche Formen mied und ihr Vokabular durch Ausdrücke aus verwandten Sprachen Indiens angereichert hatte. Das Pãli war eine Verkehrssprache, die nur der Gebildete sprach, die aber auch der einfache Mann verstand. Die nordindischen Herrscher benutzten sie als Verwaltungs- und Gerichtssprache, weswegen sie dem Rãja-Sohn Siddhattha Gotama von Jugend an geläufig war. Auch Upãli und ãnanda sprachen sie vermutlich fließend. Im Gegensatz zum Pãli war Sanskrit weniger im Alltag als in Brahmanenkreisen zu Hause. Dies war der Grund, warum der Buddha das Ansinnen zweier Brahmanen, den Dhamma in Sanskrit und in Verse zu fassen, abgelehnt und verfügt hatte: "Ich ordne an, das Buddhawort in seiner (d.h. Gotamas) eigenen Sprache zu lernen" (Cv 5,33,I). Nicht weil es seine, sondern weil es eine universelle Sprache war, hielt er am Pãli fest. Das Konzil war beendet, die Urfassung des Pãli-Kanons festgelegt. (Schumann, Hans Wolfgang: Der historische Buddha. München 1982, Vlg Diederichs Gelbe Reihe Nr. 73, Seite 293-296)

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